Was für ein toller Tag.
Ab 8 Uhr ging es mit 9 fleißigen Helfern vom Limburger Schlosswingert in den Rheingau nach Oestrich-Winkel zum Winzer Werner Kühn, der unsere zukünftige Rebsorte Souvignier Gris anbaut. Dort haben wir in bester Lage und mit einem fantastischen Blick auf den Rhein und die Rebhänge in der Nähe von Schloss Vollrads bestes und gesundes Lesegut in unsere Eimer geschnitten und die 130 kg geernteten Trauben in die Transportkisten gefüllt. Die vollaromatischen und süßen Trauben machen uns neugierig auf den fertig ausgebauten Wein. Die Rebstöcke stehen im 4 Jahr und liefern schon einen sehr guten Ertrag. Leider konnten wir diesen besonderen Ort nicht so sehr genießen, da der Winzer aufgrund der Lesezeit schnell mit uns ins Weingut zurückkehren musste. So hatten wir ein bisschen mehr Zeit, um im Restaurant von Winzer Allendorf direkt am wunderschönen Rhein bei herrlichem Sonnenschein einzukehren und uns für die weitere Verarbeitung des Weins in Weilburg bis in den frühen Abend mit einem leckeren Matjesbrötchen oder einem Lachsbrötchen zu stärken, die Küche war leider für warme Gerichte noch nicht geöffnet.
In Weilburg angekommen haben wir zunächst einige Trauben in einem Glas zu einem Saft zerquetscht und damit den Oechslegrad bestimmt. Ganze 96 Grad Oechsle haben wir im Refraktometer von Ludwig gemessen und können diesen sonnenverwöhnten Wein ohne weitere Zusätze als Spätlese ausbauen. Ein Alkoholgehalt von ca. 12,5 Volumenprozent ist hierbei zu erwarten. Dann haben wir die Hälfte der Trauben entrappt, den anderen Teil nicht und den gepressten Most mit unterschiedlichen Gärhefen versetzt, um ein bisschen zu experimentieren. Die Ergebnisse werden wir dann im Endprodukt gegeneinander verkosten und für den zukünftigen Ausbau unserer Rebsorte bewerten und optimieren.
Nun werden die Gärhefen ihren Einsatz im Weinkeller in Weilburg haben. Das behalten wir im Blick und informieren Euch über die nächsten Schritte.
Es hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank an alle fleißigen Helfer und natürlich herzlichen Dank an unseren Lehrmeister Terrill sowie die OberlahnWinzer, deren Equipment wir für unsere Lehrjahre nutzen dürfen.
