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2. Abstich Praktikantenwein “Limburger Schlosswingert”

11.02.2023

Heute waren wir wieder bei den Oberlahnwinzern in Weilburg zum 2. Kellertechnik Seminar im Weinkeller. Dr. Terrill Eckert erklärte uns in ca. 3 Stunden alle Arbeitsschritte. Nochmals herzlichen Dank dafür.

Unser Praktikantenwein Cabernet Cortis (roter PIWI) wurde seit unserem letzten Besuch am 19. November aus seinem Dornröschenschlaf gerissen. Bei 12 Grad Kellertemperatur erfolgte der 2. Abstich mit anschließender Feinfiltration. Als erstes haben wir das Ergebnis des BSA (Biologischer Säureabbau) gemessen, der von 5,8 g/l nun auf 3,5 g/l abgefallen ist. Das ist leider schon etwas über das Ziel hinausgeschossen, möglicherweise ist das ein Risiko für Weinkrankheiten oder Qualitätsverlust, laut Terrill aber noch o.k.

Vor der Filterung musste der Jungwein natürlich verkostet werden, um den Unterschied vor und nach der Filterung sensorisch zu erkunden.

Die Feinfilterung erfolgt mit einer Apparatur, in der ein Kerzenfilter an eine Pumpe angeschlossen wird, die dann den Wein durch eine Cellulose-Stützschicht pumpt, die sich im Kerzenfilter aufbaut.

Danach gab es die 2. Probe, die natürlich schon deutlich besser ausfiel.

Eine Besonderheit des Cabernet Cortis ist der hohe Phenolgehalt (Gerbstoffe), der leicht bittere und adstringierende Noten im Wein bedingt.

Dieser kann durch Sauerstoffbelüftung und Gerbstoffschönung im Wein abgebaut werden. Dafür haben wir dem Wein flüssige Gelatine und Kieselsäure in den empfohlenen Mengen zugesetzt, die dann im Endprodukt nicht mehr enthalten sind. Zum Schluss haben wir noch etwas Schwefel zur Stabilisierung des Weins hinzugefügt.

Nun überlassen wir unseren Praktikantenwein wieder der notwendigen Ruhe zur weiteren Reifung.

Beim nächsten Mal werden wir den Schwefelgehalt bestimmen und überlegen, welche Holznoten wir dem Wein zugeben.

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